Was der Welpe lernen sollte
Sozialisierung und Habituation
Welpen sollten bis zur 16. Woche verschiedene Dinge, die ihm in seinem Leben oft begegnen werden, ohne Angst kennen lernen. Herrchen oder Frauchen sind in der Verantwortung, diese Situationen so zu gestalten, dass der Welpe höchstens etwas Unsicherheit spürt. In der Welpenzeit prägen sich schlechte Erfahrungen sehr schnell ein. Natürlich kann man nicht immer verhindern, dass er schlechte Erfahrungen macht. Daher ist es sinnvoll, dem Welpen ein positives Erfahrungspolster in vielen verschiedenen Situationen mitzugeben. Je mehr positive Erfahrungen ein Welpe in bestimmten Situationen machen konnte, umso weniger wirken sich einzelne negative Erfahrungen auf ihn aus.
Stubenreinheit
Wichtig ist auch die Erziehung zur Stubenreinheit. Es sollte auf jeden Fall verhindert werden, dass er sich daran gewöhnt sich auf bestimmte Bodenbeläge der Wohnung zu lösen. War der Besitzer mal zu langsam und der Welpe hat sich nach dem Schlafen, Fressen oder Spielen in der Wohnung gelöst, darf man den Welpen nicht bestrafen. Es hilft einzig allein rechtzeitig hinaus zu gehen. Es hat sich auch ein Welpenpad, mit Grasbüscheln darauf, bewährt. Manchmal sind die Welpen außerhalb der Wohnung so aufgeregt, dass sie sich draußen gar nicht lösen können. Kommt man dann nach einem Spaziergang nach Hause, passiert es häufig, dass direkt nach dem Betreten der Wohnung ein Malheur passiert. Gut, wenn sich der Welpe auf dem Welpenpad lösen kann.
Entspannung und Schlaf
Schlaf ist wichtig. Ein Welpe sollte am Tag mindestens 20-22 Stunden schlafen, um die Eindrücke des Tages zu verarbeiten.
Ein Welpe der nicht zur Ruhe kommt, weil viel im Haus passiert (Kinder, Haushalt u.ä.), steht permanent unter dem Einfluss von Stresshormonen. Ein hoher Stresshormonspiegel lässt einen Welpen und natürlich auch ältere Hunde schneller mit Angst oder Aggression reagieren.
Möchte man den Welpen nun an neue Dinge gewöhnen und er hat einen hohen Stresshormonspiegel wird er schneller mit Angst auf das Neue reagieren und diese Angst mit dem Neuen verbinden.
Bindung zur Bezugsperson aufbauen
Ein Welpe muss noch keine Grundkommandos lernen. Es macht aber Sinn, zumindest Tricks zu lernen, damit man über diese Arbeit die Bindung und das Vertrauen des Hundes stärken kann.
Leinenführigkeit
Der Welpe muss lernen, dass an der Leine ziehen überhaupt nichts bringt. Damit der Welpe ohne ziehen die Umwelt erkunden kann, macht eine längere Leine Sinn. Er hat Bewegungsfreiheit und der Besitzer muss nicht ständig hinter dem Hund herlaufen.
Allein Bleiben
Jeder Welpe sollte schon von Beginn an lernen, dass er nicht immer hinter dem Besitzer hinter laufen kann.
Sich anfassen lassen
Für die Körperpflege oder Tierarztbesuch ist es von Vorteil, wenn der Welpe lernt, dass anfassen in Ordnung ist.
Was der Welpe noch nicht lernen muss:
Grundkommandos
„Fuß“, „Sitz“ und „Platz“ kann man dem Hund beibringen, wenn er in das Junghundealter kommt. Ich empfehle nicht wichtige Tricks, die auch dem Menschen Spaß machen.
Hundesport
Mit Welpen sollte man noch keinen Hundesport beginnen. Die Gelenke sind noch sehr empfindlich und es gibt noch genügend andere Dinge, die er lernen muss. Sinnvoll wäre es ihn mit dem Hundeplatz und die Geräte kennen zu lernen.
Treppensteigen
Auch Treppen sollte ein Welpe noch nicht hinauf oder hinunter steigen. An kleinen einzelnen Stufen kann man auch üben.